Wie in jedem Jahr wird auch aktuell wieder dazu aufgerufen, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Da eine Grippe – im Gegensatz zur harmloseren Erkältung – durchaus tödlich verlaufen kann, ist eine Impfung für viele Menschen attraktiv. Allerdings besitzt eine Impfung auch Nachteile, sodass Patienten das Für und Wider gründlich abwägen sollten, bevor sie sich für oder gegen den Gang zum Arzt entscheiden.
Pro Grippeimpfung
– Grippe ist eine ernstzunehmende Erkrankung mit teils sehr schwerem Verlauf. Eine Impfung schützt gerade Risikopatienten.
– Grippeviren verbreiten sich schlechter, wenn Teile der Bevölkerung geimpft sind. Pandemien können so verhindert werden
Contra Grippeimpfung:
– Normale Nebenwirkungen einer Impfung (Brennen/Schmerzen im Arm, leichte Erkältungssymptome)
– Teils geringe Wirksamkeit (maximal 90 % Wirkungsgrad). Es scheint, als sei gerade bei älteren Menschen und Kindern eine zu geringe Wirksamkeit problematisch
– Die körpereigene Abwehrkraft wird verringert
– Eine jährliche Auffrischung ist notwendig, weil sich Viren zu schnell weiterentwickeln
Wer sollte sich impfen lassen?
Grundsätzlich ist eine Grippeimpfung für alle Risikopatienten sinnvoll. Zu dieser Gruppe gehören Menschen mit chronischen Krankheiten des Herz-Kreislaufs-System und der Atemwege. Auch Diabetes- und Multiple-Sklerose-Patienten fallen in diese Gruppe. Ebenfalls betroffen sind Menschen mit angeborener oder erworbener Immunschwäche oder chronischen Stoffwechselerkrankungen. Wer gesund ist, kann dennoch von der Impfung profitieren: Menschen über 60 Jahren gehören genauso zur Zielgruppe, wie Schwangere und Menschen, die einen chronisch-Kranken pflegen. Die letzte Risikogruppe stellen Menschen dar, deren Beruf engen Kontakt mit einer großen Anzahl an verschiedenen oder kranken Menschen beinhaltet.
Eine Impfung ist grundsätzlich im frühen Herbst am sinnvollsten. Der empfohlene Zeitraum reicht jedoch bis Ende November. Doch auch später kann eine Impfung noch sinnvoll sein.