Das menschliche Auge leistet Beachtliches. Damit es ein Abbild der Umwelt fehlerlos an das Gehirn weiterleiten kann, muss alles genau zusammenpassen. Wenn dies nicht der Fall ist, entstehen verfälschte und unscharfe Bilder. Zur besseren Verständlichkeit erkläre ich kurz anhand der Kurzsichtigkeit (auch: Myopie) wie das Sehen funktioniert:
Die Linien mit den Pfeilen stellen das Licht dar. Es wird von der Linse gebrochen und trifft hinten auf den Sehnerv, der die Informationen weiterleitet. Im oberen Bild ist das Problem deutlich erkennbar: Die Lichtstrahlen treffen nicht gebündelt ein, sondern werden durch die Linse so gebrochen, dass sie streuen. Die Konsequenz ist ein unscharfes Bild. Im Bild darunter ist schematisch eine Sehhilfe (Kontaktlinse oder Brille) zu erkennen. Sie korrigiert die Brechung der Lichtstrahlen und ermöglicht es so, dass das Licht gebündelt beim Sehnerv eintrifft. Auf diese Weise wird ausgeglichen, dass der Augapfel im Vergleich zum gesamten Sehapparat zu lang ist, beziehungsweise die Augenbrechkraft zu stark ist. Bei Weitsichtigkeit (Hyperopie) ist es genau anders herum: Hier ist der Augapfel zu kurz oder die Brechkraft ist zu gering. Der medizinische Fachbegriff für diese Art der Fehlsichtigkeit ist „axialer Brechungsfehler“. Es gibt noch zahlreiche andere Arten der Fehlsichtigkeit, auf die ich vielleicht an anderer Stelle noch eingehen werde. Da diese Formen jedoch weit verbreitet sind, beschränke ich mich heute auf sie.
Behandlungsmöglichkeiten
Die einfachste Form der Behandlung ist im oberen Bild bereits angedeutet: Brillen und Kontaktlinsen korrigieren die Brechung der Linsen und ermöglichen es so, dass der Träger wieder scharf sieht. Sie haben jedoch auch einige bedeutende Nachteile: Brillen werden von vielen als hässlich empfunden und können beim Sport erheblich stören. Mit Kontaktlinsen kommt hingegen nicht jeder klar und außerdem kann das Auge durch die verringerte Luftdurchlässigkeit bei falscher Anwendung dauerhaft geschädigt werden. Außerdem kosten beide Formen der Sehhilfe auf Dauer sehr viel Geld. Deswegen entscheiden sich immer mehr Menschen dazu, ihre Fehlsichtigkeit operativ zu korrigieren. Der Überbegriff für Operationen, die die Brechkraft verändern, ist „refraktive Chirurgie“. Das häufigste derzeit durchgeführte Verfahren ist die LASIK.
LASIK – Ablauf
Die LASIK (Laser-in-situ-Keratomileusis) wird seit Anfang der 90er Jahren durchgeführt. Die ambulante Operation findet unter lokaler Betäubung statt, das heißt, der Patient ist währenddessen wach. Um die Augen offen zu halten, werden Lidsperrer eingesetzt. Dann wird mithilfe eines Hornhauthobels (Mikrokeratom) oder einem Femtosekundenlaser eine dünne Lamelle in die Hornhaut geschnitten. Diese wird umgeklappt und daraufhin das darunter liegende Gewebe durch einen Excimer-Laser abgetragen. Ausführlichere und gut erklärte Informationen zur Operation gibt es auf der Webseite der bekannten Augenlaserkette Freevis.
Vorteile, Nachteile, Wissenswertes
Bei einer erfolgreichen Operation kann der Patient unmittelbar danach wieder richtig sehen und ist fast völlig schmerzfrei. Gerade die Schmerzfreiheit zeichnet die LASIK vor anderen Operationsmöglichkeiten aus. Benötigt der Patient nach der Operation keine Sehhilfe mehr, ist eine chirurgische Behandlung sogar günstiger, als regelmäßig Kontaktlinsen oder Brillen zu kaufen. Das Verfahren ist bei zu starker Fehlsichtigkeit nicht durchführbar. Auf Optical Express gibt es die Möglichkeit, zu testen, ob die eigenen Werte innerhalb der Grenzen liegen, die bei ungefähr -10 und +4 Dioptrien liegen. Die renommierte Augenlaserkette bietet auf ihrer Webseite außerdem die Möglichkeit, ein kostenloses Beratungsgespräch zu vereinbaren und weiterführende Informationen. Es kann jedoch sein, dass sich bei einer Untersuchung herausstellt, dass die Hornhaut nicht für eine Operation geeignet ist. Dies kann der Fall sein, wenn sie zu dünn ist oder vorher verletzt oder entzündet war. Wer überlegt, seine Augen auf diese Weise korrigieren zu lassen, sollte dabei nicht vergessen, dass eine Operation immer mit Risiken verbunden ist. Da das Verfahren neu ist, gibt es noch keine Langzeitstudien (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/augen-op-die-hornhaut-ist-fuer-eine-lasik-nicht-geeignet-a-589822.html), und da sich bei vielen Menschen die Augen im Alter weiter verschlechtern, kann es sein, dass die Operation nur kurze Zeit erfolgreich ist (http://www.optik-berndt.de/hornhaut_lasern.html). Ein erneuter Eingriff ist nicht möglich und vom Tragen von Kontaktlinsen wird dann ebenfalls abgeraten.
Hilfreiche Informationen zu Risiken der Operation, den verschiedenen Augenlaserketten und zur LASIK im Allgemeinen finden Interessierte am Besten auf unabhängigen Informationsmagazinen wie lasiklex.de. Da ein solcher Eingriff gut überlegt sein sollte, sollte man sich im Vorfeld so gut wie nur möglich über dieses Thema informieren.