Phosphate finden sich in sehr vielen Lebensmitteln wieder, weil sie genutzt werden, um die Haltbarkeit zu erhöhen. Vor allem Wurst, Käse, Backwaren, Kaffee und Cola kommen kaum ohne Phosphate aus. Bislang wurden nur bestimmten Risikogruppen vom Verzehr von phosphathaltigen Lebensmitteln abgeraten, doch die Konservierungstechnik könnte schädlicher sein als angenommen.
Warum ist Phosphat schädlich?
Einer erhöhter Phosphatspiegel im Blut soll auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Es schädigt die Blutgefäße und steigert so die Wahrscheinlichkeit für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Außerdem soll es das Wachstum von Herzmuskelzellen anregen, was zu einer Linksherzhypertrophie führen kann. Eine teilweise Lähmung der der linken Herzkammer ist dann die Folge. Doch auch in den Knochen kann es Schäden anrichten: Phosphat löst Calcium aus den Knochen und begünstigt so Osteoporose. Welche Menge tatsächlich bedenklich ist und ob Lebensmittel in Zukunft auch Mengenangaben tragen müssen, ist derzeit jedoch unklar.
Phosphat und Nieren
Normalerweise filtern die Nieren das Phosphat heraus, sodass es nicht in das Blut gelangen kann. Nierenerkrankungen führen dazu, dass die Nieren dies nicht mehr bewerkstelligen können. Als Folge steigt die Phosphatkonzentration im Blut, weswegen vor allem Nierenpatienten vom Verzehr phosphathaltiger Lebensmittel abgeraten wird. Es gibt jedoch Anzeichen, die darauf hindeuten, dass Nieren, die dauerhaft Phosphat filtern müssen, diese Fähigkeit im Laufe der Zeit immer mehr einbüßen.
Aber natürliche Lebensmittel enthalten doch auch Phosphat?
Das ist richtig, allerdings ist dieses Phosphat anders gebunden als in künstlichen Zusätzen. Fleisch, Hülsenfrüchte und Nüsse enthalten zwar auch viel Phosphat, allerdings wird dies nur zu ungefähr 60 % vom Körper aufgenommen. Der Körper braucht außerdem Phosphat, da es an den meisten Stoffwechselvorgängen beteiligt ist und hilft, Energie zu speichern. Grundsätzlich ist Phosphat also nicht schlecht, das Problem sind die künstlichen Zusätze.
Welche Zusatzstoffe enthalten Phosphat?
Bedenklich sind die E-Nummern E338, E339, E340, E341, E343, E450, E451, E452, E1410, E1412, E1413, E1414 und E1442. Auch Schmelzsalze enthalten in der Regel Phosphate und in Kaffee oder Pudding wird der Stoff häufig als Rieselhilfe eingesetzt. In Imbissbuden oder beim Metzger muss Phosphat ebenfalls gekennzeichnet werden. Allerdings erfährt der Kunde bei keiner dieser Deklarierungen, wie viel Phosphat tatsächlich in dem Lebensmittel steckt.